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Weltkulturerbe der UNESCO in Andalusien: El Torcal und die Dolmenstätten

Mrz 25, 2020

Der Naturpark El Torcal in Andalusien, im Norden von Málaga, mit der Peña de los Enamorados (dem Felsen der Verliebten) und den Dolmen von Menga, Viera und El Romeral sind ein interessantes Ziel auf der langen Liste der Weltkulturerbestätten der UNESCO in Spanien. Die Dolmen gehören zu den wichtigsten Beispielen an Megalitharchitektur weltweit, und sind eng mit diesen Naturschauplätzen verbunden, die auch ein Grund für ihren Bau waren.

Die Dolmen: Meisterwerke der Megalithkunst

Gleich in der Nähe von Antequera repräsentieren diese drei Dolmen von Menga, Viera und El Romeral einige der größten und am besten erhaltenen Megalithbauten Europas. Sie wurden zwischen 4000 und 2000 v. Chr. von den Bewohnern des fruchtbaren Tals des Guadalhorce als bedeutende Grabkammern und Kultstätten erbaut. Diese Stätten sind einzigartig aufgrund ihrer Lage: die Dolmen von Menga und El Romeral sind nicht nur einfach auf die Sonne ausgerichtet (wie die meisten anderen Dolmen), sondern liegen auch in einer Linie mit natürlichen Geländeformen. Menga ist auf die Peña de los Enamorados (den Fels der Verliebten) ausgerichtet, und El Romeral liegt gegenüber dem Berg Comorro de Siete Mesas in der Gebirgskette El Torcal.

Der Dolmen von Menga gehört zu den größten Megalithanlagen Europas. Der größte der 12 aufrechtstehenden Steine wiegt 180 Tonnen, 4 Mal so schwer als Stonehenge in Großbritannien, und die Decksteine wiegen immer noch 250 Tonnen. Sie sind genau auf die Peña de los Enamorados, den Felsen der Verliebten ausgerichtet und auf den Sonnenaufgang bei der Sommersonnwende. Der Dolmen von Viera ist hingegen ein einfaches Grab mit einem Durchgang, das auf die Sonnenwende ausgerichtet ist. Es gibt einen 21 m langen Gang, der zu einer kleinen Kammer führt und die Struktur besteht aus 16 stehenden Steinen auf beiden Seiten. Der Dolmen von Romeral gehört zu den wenigen Beispielen der Megalitharchitektur die nach Westen ausgerichtet sind, also auf die Wintersonnenwende. Er zeigt direkt auf die Berge El Torcal und besteht aus einer komplexen Struktur mit bienenstockartigen Kammern, Gewölben und einem 26 m langen Gang. All das ist mit einem Tumulus abgedeckt, der einen Durchmesser von 68 m hat und oben stehen kreisförmig gepflanzte Bäume.

Das Naturschutzgebiet El Torcal und der Fels der Verliebten

 Das Naturschutzgebiet El Torcal ist für seine bizarren Kalksteinformationen gekannt und erinnert an eine außerirdische Landschaft aus einem Fantasyfilm. Das Gebiet ist ca. 17 Quadratkilometer groß und in ihm leben Steinböcke, Füchse, Gänsegeier und verschiedene Adlerarten. Weiterhin kann man hier 30 Orchideenarten, Ahorn, Eiche und Weißdorn finden. Für Wanderer gibt es mehrere gut ausgeschilderte Wanderwege, die an reizvollen Orten in diesem Gebiet vorbeiführen.

Ganz in der Nähe, kann man La Peña de los Enamorados (den Fels der Verliebten) sehen. Ein 880 Meter hoher Kalkstein, mit dem Profil eines Indianers, der in den Himmel schaut. Wie der Name bereits vermuten lässt, gibt es eine Legende um diesen Ort, über die hübsche Tochter eines maurischen Königs und einem christlichen Gefangenen, der sich unsterblich in sie verliebte. Die junge Frau ersuchte um die Freilassung ihres Geliebten, was ihr nicht gewährt wurde. Sie half ihm zu flüchten, und die Truppen, die ausgesandt wurden, um sie zu suchen, fingen sie und töteten sie. Das Paar floh auf die Spitze des Felsen der Verliebten, und angesichts der Truppen unter ihnen fassten sie sich an den Händen und sprangen von dem Felsen gemeinsam in den Tod.

Eine Tour um Spaniens archäologische Statten kennenzulernen

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